Friday 27 March 2009

die polizei schlägt wieder zu (am 18.03.09)

am 17.03.09 machte die polizei von alicante zweimal eine blöde bemerkung als ich an ihnen vorbeiging. das erste mal hörte ich nicht richtig hin und beim zweiten mal verstand ich so etwas, wie in der nacht wird er schon sehen.
dies erzählte ich einem bekannten kurze zeit später, hab mir aber weiter nichts draus gemacht.
als ich nachts einige km zurückgelegt hatte und an dem im bau befindlichem haus ankam (keine fenster und türen usw.), in dem ich mit erlaubnis der bauarbeiter schon ein paar tage schlief, waren alle meine sachen weg (decke usw.) -von wegen in der nacht werd ich schon sehen. in das haus kam man nur rein, wenn man einen draht öffnete und einen metalzaun beiseite schob und meine sachen waren so versteckt, dass nur die bauarbeiter sie sehen konnten und für mich war klar wer dafür verantwortlich war, somal das nicht das erste mal war, dass man dafür gesorgt hat, dass meine sachen verschwinden.
es war kalt und ich machte mich sofort auf um beim spanischen roten kreuz, die gewöhnlich schlafsäcke vergaben, nach einer decke oder einem schlafsack zu fragen. eine andere möglichkeit sah ich zu diesem zeitpunkt (es war schon 3-4 uhr morgens) nicht.
die hofeinfahrt vom cruz roja war mit einem schiebetor geschlossen, doch es brante im brüro licht und ich wusste, dass dort mitarbeiter des roten kreuzes nachtschicht machten, ausserdem gab es einen seiteneingang, der sicherlich offen war, doch ich hüpfte über das tor der hofeinfahrt ohne vorher bei dem anderen eingang nachzuschauen und ging zur tür des hauses, die geschlossen war. ich klingelte und als eine frau an die sprechanlage ging, bat ich höflich um eine decke, doch die frau legte den hörer einfach auf. ich frohr und klingelte ein zweites mal. diesmal versuchte ich weiterhin höflich aber ein bischen schneller nach der decke zu fragen, damit die frau nicht wieder einfach auflegt. die frau verstand meine bitte doch sie lente ab. als ich wieder klingelte, verweigerte sie weiterhin die decke und sagte ich solle vor dem tor mit ihr reden oder sie würde die polizei rufen. wenn sie mir keine decke geben will, weshalb sollte ich dann vor dem tor mit ihr reden, fragte ich mich (meine -vorsichtig ausgedrückt- schlechten erfahrungen mit dem roten kreuz, möchte ich hier jetzt nicht schildern) und ich klingelte ein weiteres mal, - keine anwort und die polizei traf ein.
die polizisten, wechselten zwei, drei worte mit der angestellten des roten kreuzes an der türe. die frau verschwand und die polizisten machten mich voll agressiv an und schrieen drohend: "tu la calle sin manta." ich blieb sehr ruhig und antwortete gelassen: "no".
daraufhin zogen sie blitzartig ihre schlagstöcke. die schlagstöcke waren nicht die üblich schwarzen gummiknüppel, die man so kennt sondern welche die etwas dünner waren und sich nach einer ruckartigen handbewegung verlängerten. das material war wohl metal oder glasfieber. der eine wollte mir, so wie ich das einschätzte, lediglich damit drohen, doch der andere zog mir ohne irgendeine vorwarnung den knüppel mitten durchs gesicht. ich fing mit meiner rechten hand einen zahn von mir auf und beide knuppelten auf mich ein während ich auf dem boden lag. ich liess meine muskeln total entspannt und wehrte mich keinen millimeter. sie knüppelten weiter auf mich ein und der eine spinner drückte mir dann die luft ab während der andere mir handschellen anlegte. sie schupsten mich zum polizeiauto und drückten mich dagegen. meine linke backe war aufgeplatzt und ich blutete stark. sie schnitten mit einer schere meine gürteltasche durch, in der sich eine menge mehr als nur meine papiere (ausweis,führerschein usw.) befanden. der spinner schmiss alles auf den boden ausser den ausweis und führerschein. die tasche letztendlich auch. dann riss er mir mit aller gewalt meine am oberschenkel befindlichen seitentaschen von meiner hose auf. er war an dem inhalt überhaupt nicht interessiert. der inhalt (2 euro, ein paket tabak, weitere papiere usw. fielen auf die strasse. er hob die sachen nicht auf sondern riss mir dann die andere tasche auf, in der sich überhaupt nichts befand. ich sah wie der andere den spinner ansah und nur noch verständnisslos mit dem kopf schüttelte. ich sah ihn an und schüttelte ebenfalls verständnisslos den kopf und sagte auf spanisch: "das, wegen einer decke."

meine sachen bekam ich bis heute nicht wieder.
sie fuhren dann mit mir ins krankenhaus, das gleiche krankenhaus, das meinen ringfinger auf dem gewissen hat (eineinhalb jahre zuvor). allerdings muss ich sagen, dass man diesmal meine backe gut versorgt hat. der arzt nähte mit einer menge stiche meine backe wieder zusammen. währenddessen war ich mit handschellen auf einer liege gefesselt. ich bat die ärzte andere polizisten zu rufen, was sie auch taten. anschliessend wurde ich auf die polizeiwache gebraucht und in eine zelle mit ca. 8 personen gesperrt. es war früh am morgen und ich schlief ein wenig, als dann der terror losging. zweit tage klatschen ohne ende.
zwischen durch wurde ich für fingerabdrücke, fotos usw. aus der zelle geholt. im beisein eines pflichtverteidigers wurde ich auch verhört. die polizei behauptete nun (wie immer) ich hätte sie angegriffen. meine aussage war nicht von bedeutung, man stellte mir lediglich einige fragen, die ich mit ja oder nein beantworten sollte. danach gings wieder auf die zelle.
schmerztabletten bekam ich nicht, auch das antibiotika, dass der arzt vom krankenhaus mir verschrieb bekam ich nicht. erst am abend fuhren zwei polizisten mit mir, mit handschellen gefesselt zu einem nicht direkt krankenhaus sondern centro salud (gesundheitszentrum). ich hörte wie die polizei erklärte, dass ich eine schlägerei mit afrikaner gehabt hätte. dort gab es keine medikamente für mich. aber man gab mir dann doch schliesslich zwei tütchen antibiotika, die ich mit wasser einnehmen musste. eigentlich sollte ich drei mal täglich über mehrere tage antibiotika einnehmen.
wieder zurück auf dem polizeirevier ging der terror weiter. am nächsen tag wurde ich mit anderen gefangenen aufs gericht gefahren. in der zelle in die man mich und einige andere sperrte befanden sich bereits andere gefangene und ich wusste, dass diese speziell für mich dort waren. und so war es dann auch. innerhalb drei bis vier stunden klatschte man einige hundert mal kräftig laut in die hände, zwischendurch wurde dann auch mal kräftig auf den boden aufgestampft.
schliesslich brachten mich polizeibeamte hoch in den gerichtssaal. dort befand sich auch der anwalt. die verhandlung ging ca. 3 - 5 minuten. ich musste am richtertisch einige papiere unterschreiben. ich weiss bis heute nicht was ich dort unterschrieben habe. danach liess man mich gehen.
meine wunde hatte sich mittleirweile entzündet. medicamente musste ich mir erbetteln dafür durfte ich dann hungern. seit ende 1993 habe ich keine echte ärztliche versorgung mehr (ausser wenn die polizei zuschlägt) im gegenteil ein arzt oder krankenhaus ist eine gefahr für mich. die essensstellen für menschen ohne geld kann ich nur nutzen, wenn ich den gegen mich organisierten und dort ausgeführten terror ertrage. wehren darf ich mich nicht, sonst sperrt man mich ein. doch ich werde nun keine garantie mehr für ein wehrloses verhalten meinerseits geben...